PARIS DAY 21 – Emotionen

by Rachel Galbiati

Von Freude über Tränen bis hin zu Ärger war heute alles dabei.

Doch keine Morgenroutine

Wie immer startete ich mit Kunst in den Tag. Die am Anfang der Reise noch vorgenommene Morgenroutine konnte ich nicht lange aufrecht erhalten. Ich bewundere Menschen, die das können. Mich langweilen solche Sachen einfach zu schnell. Obwohl ich weiss, dass Körperübungen und Meditation sehr gesund sind für Körper, Geist und Seele, kann ich mich nicht für lange Zeit dafür begeistern. Ich finde anderes immer wichtiger und interessanter. Das büsse ich dann halt mit mehr Rückenschmerzen und vermutlich manchmal auch mit mentaler Unausgeglichenheit.

Mein Paris

Heute fing ich mit einem neuen Bild an. Ich möchte es „Mein Paris“ nennen und in abstrakter Form meine Gedanken, Gefühle, Erkenntnisse und Erfahrungen umsetzen, die ich in dieser Zeit hier in Paris hatte. Das Bild „Dämonen“ markiert für mich den Anfang der Reise und dieses Bild soll den Abschluss darstellen. Ich bin schon gespannt, wie mir das gelingen wird. Ich habe keine konkrete Vorstellung oder ein Endresultat vor Augen sondern lasse mich intuitiv von meinem Gefühl leiten.

Da die abstrakten Bilder nach Auftragen einer Schicht immer wieder Zeit zum Trocknen brauchen, konnte ich zeitgleich an mehreren Werken weiterarbeiten. Ich habe neue Formen und Pinselführungen ausprobiert. Das machte mir Freude.

Be Here Now

Für diesen Monat habe ich mir ein Netflix-Test-Abo gegönnt. Vor allem weil die vierte Staffel von „Outlander“ Anfang November startete und diese auf Netflix gezeigt wird. Ich werde das Abo solange behalten, bis die Staffel fertig ist. Ich nutze Netflix nun auch, um viele spannende Dokus zu schauen. Sie haben wirklich tolle Reportagen und Sendungen. Heute Mittag startete ich mit „Be Here Now (the Andy Whitfield Story)“ (ich schaue gerne was zum Essen wenn ich alleine bin). Die Dokumentation war so spannend, dass ich sie gleich fertig schauen musste (oft schaue ich Filme oder Sendungen in Etappen). Diese Geschichte von Andy (Model und Schauspieler) und seiner Familie hat mich sehr berührt und ich musste einfach wissen, wie sie ausging. Das hat mich zu Tränen gerührt.

The Fondation Louis Vuitton

Also kam ich erst Mitte Nachmittag aus dem Haus. Es war ein wunderbarer Tag mit strahlendem Sonnenschein. Mein Ziel für heute war die Fondation Louis Vuitton, um mir die Ausstellung von Egon Schiele und Jean-Michel Basquiat anzusehen. Wie es für einen Sonntag Nachmittag wohl nicht anders zu erwarten war, musste ich ganze 80 Minuten lang in der Schlange stehen. Doch das konnte ich ganz locker nehmen und verbrachte die Zeit mit lesen („The Subtle Art of Not Giving a F*ck“ von Mark Manson. Sehr empfehlenswert!). Erst gegen den Schluss wurde es langsam etwas kalt. Und leider nahm meine gute Laune stetig ab, während ich in der Ausstellung war. Es war einfach viel zu voll! Ich wurde pro Minute gefühlte 100 Mal angerempelt und man konnte sich die Bilder bzw. Texte in einigen Räumen kaum richtig ansehen. Ohje ohje. Das hat mich wirklich zunehmends geärgert. Die Ausstellung selbst fand ich schön und interessant. Von Egon Schiele hatte ich schon in Wien eine Ausstellung gesehen, doch die Werke von Jean-Michel Basquiat waren mir neu. Sie sind sehr ausdrucksstark, geladen und emotional. Das und die bunten Farben gefielen mir gut. Spannend an der Ausstellung fand ich auch, dass beide Künstler leider nur 28 Jahre alt wurden. Was hätten sie wohl alles noch kreieren können, wenn sie länger hätten auf der Erde sein dürfen?

 

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