PARIS DAY 20 – Sekhmet

by Rachel Galbiati

Irgendwie wollte mir heute das abstrakte Malen nicht so gelingen. Also wieder auf zum Figürlichen!

Bauch statt Kopf

Am Morgen beabsichtigte ich an den abstrakten Bildern weiterzumalen. Das tat ich auch. Doch ich spürte es bald: irgendwie war heute nicht der Tag dafür. Es ging mir nicht leicht von der Hand, wollte mir nicht gefallen. Dafür hatte ich Lust, die Skizze der ägyptischen Göttin Sekhmet, die ich letzte Woche schon erstellt hatte, mit Farbstiften umzusetzen. Der ursprüngliche Plan war eigentlich, Sekhmet auf eines der abstrakten Bilder zu malen. Damit hatte ich auch schon begonnen, doch es sprach irgendwie nicht zu mir. Deswegen habe ich die Anfänge wieder übermalt und die Skizze stattdessen auf ein Papier übertragen. Diesem Impuls nachzugehen, war wieder reines Bauchgefühl. Weil der Kopf meinte, ich solle es doch auf dem abstrakten Bild fertig malen. Doch ich lerne gerade, meinem Gefühl mehr zu vertrauen.

Sekhmet

Es scheint sich zu lohnen, wenn ich meiner Intuition folge. Das Resultat macht mir nämlich grosse Freude! Ich begann also am Morgen mit der Zeichnung und stellte sie im späten Nachmittag fertig. Das Zeichnen mit Farbstiften ist ein Spass und durfte ich vor kurzem wiederentdecken. Die Caran d’Ache Farben sind so leuchtend und wenn man mehrere Farben übereinander schichtet, entstehen schöne Töne und Tiefen.

Sekhmet ist die ägyptische Göttinn des Krieges, des Kampfes, der Sonne, des Feuers, der Wut und der Heilung. Sie ist mir im Louvre wieder begegnet (ich kannte sie bereits) und ich wusste, dass ich sie malen bzw. zeichnen wollte. Mir gefällt ihre Stärke und die Verbindung zum Löwen. Sie ist einfach schön!

Coiffeur und Luftpolsterfolie

Am Mittag gönnte ich mir einen Termin bei der Coiffeuse. Meine Vermieterin hat sie mir empfohlen und es war wirklich schön (und preiswert) mir bei ihr die Spitzen schneiden zu lassen. Ich gehe so gerne zum Friseur! Anschliessend kümmerte ich mich noch um die Luftpolsterfolie, die ich für den Rückversand brauche. Diese habe ich auf Anhieb beim „Office Depot“ bekommen, in einer kleinen Rolle. Danach holte ich mir nochmals eine grosse Leinwand beim Rougier & Plé, weil ich nämlich vor meiner Abreise noch ein grosses abstraktes Werk machen möchte.

Lady Gaga

Wer kennt sie nicht: die verrückte Lady Gaga. Ich habe mich nie mit ihrer Person befasst. Doch nachdem ich ihren Film „A Star is Born“ gesehen habe, fing sie an, mich zu interessieren. Wer den Film noch nicht gesehen hat: er ist wirklich sehenswert. Ich hatte ständig Gänsehaut. Die Musik ist grandios! Auf Netflix gibt es eine Dokumentation über sie („Gaga: Five Foot Two“), die ich mir letzte Woche angeschaut habe. Ich fand sie super! Lady Gaga wird ganz nahe begleitet bei der Aufnahme ihres letzten Albums (2016) und es wurde deutlich, wie feinfühlig und emotional sie ist, welch wichtige Rolle die Familie in ihrem Leben spielt und dass sie neben aller Verrücktheit und Wildheit (was ich super finde), einfach ein normaler Mensch ist. Eine Künstlerin, die auch ihre physischen und psychischen Hürden zu meistern hat. Das hat mich wirklich beeindruckt. Nun höre ich ihre Musik rauf und runter. Die Filmmusik zu „A Star is Born“ und ihr neustes und bisher persönlichstes Album „Joanne“.

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